Bohlen bei Kerner

Auf die Frage, ob er den Brief von einem der beiden Gangster, die ihn überfallen haben, gelesen hätte, antworte Bohlen Herrn Kerner nur knapp: „Nö. Das war so ein Gekrakel. Der ist eh halber Analphabeth, das hat dem sein Anwalt diktiert, das interessiert mich nicht.“

Frage Kerner: „Verzeihen sie ihnen?“ Bohlen: „Nööö, wieso auch?!“

Bohlen sagte, es falle ihm schwer zu singen, wenn nebenan jemand auf dem Klo sitzt, weil man dort alles hören könne. Das ist wieder so eine Frage des Betrachters. Mir fiele es ziemlich schwer zu kacken, wenn Bohlen nebenan versuchen würde zu singen.

Eine Finca in Spanien möchte er nicht haben, weil man da per se einmal im Jahr überfallen werde. Einen Ferrari kaufen will er auch nicht, überhaupt will er kein Auto mehr. Da würde man morgens bloß nicht wissen, welches man nehmen soll. Er kauft sie nicht, er hat sie eben. Habe ich nicht ganz verstanden. Er kriegt Sachen einfach so, er muss nichts kaufen, und so. Herr Bohlen fügt seinen Weisheiten gerne ein „und so“ hinzu. Drollig. Einen Roller kann er sich vorstellen zu kaufen, und so, ein Auto will er auf Mallorca gar nicht mehr.

Und überhaupt, er denkt heute ganz anders als früher und ist jetzt der Meinung, Mieten ist das Allergeilste. Du zahlst, machst und alle Probleme hat der, der gibt. Wenn er ein Pferd mietet, um am Strand zu reiten, das ist geil, selbst wenn das Pferd kollabiert, und so, er hat keinerlei Probleme.

Ehrlich ist er, das muss man ihm lassen. Ich höre mir den echt gerne an. Wenn er redet. Gesungen hat Thomas Anders immer besser. Unschlagbar bleibt aber Bohlens Gitarrenspiel, da kann sich Phil eine Scheibe von abschneiden.

[Nachtrag] Auch Herrn Broder hat das Interview wohl ganz gut gefallen.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Fernsehen

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“