Sonnwendfeuer ohne Feuer

Im Stadtgebiet von Karlstadt, zu dem auch Laudenbach gehört, wurde am 19. Juni ein absolutes Feuerverbot ausgesprochen, da durch die Trockenheit die höchsten Warnstufen für Wald- und Flächenbrände erreicht wurden. Das ist bei uns zu dieser Jahreszeit keine Besonderheit.

Umso überraschter war ich, als ich im Status eines Kollegen das Bild eines wahrlich gigantischen Feuers zur Sonnenwende gesehen habe. Neugierig musste ich ihm gleich schreiben, wo das entstanden ist und war umso verwunderter, dass das keine 20km weg von hier am Schenkenturm entstanden ist, wo die Wiesen auch nicht saftiger sind als in Karlstadt. Aber gut.

Bei uns in Laudenbach haben wir unser Johannesfeuer eine Woche später „angezündet“. Angezündet habe ich deshalb in Anführungsstriche geschrieben, weil wir es eingeschaltet haben. Das Feuerverbot fällt regelmäßig mit unserem Fest zusammen, und daher habe ich dieses Jahr mal wieder ein feuerverbotskonformes Feuer aufgebaut: Mit Brennholz und drei LED-Scheinwerfern im Inneren, die bei Dunkelheit auch ein hübsches Bild machen.

Alle Jahre wieder, vor zwei Jahren hat sogar Charivari über das Nicht-Feuer unseres Obst- und Gartenbauvereins berichtet.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“