Arcor räumt im Internet auf und hat seinen Kunden mehrere kostenlose Porno-Seiten wie youporn.com gesperrt. Der Grund ist nicht etwa der, dass Jugendschutzbestimmungen dort ein Fremdwort sind und jedermann den Matratzensport mehr oder weniger begabter Amateure in schlechter Qualität anschauen kann und die Gesetzesauflagen diese Maßnahme notwendig gemacht hätten, nein, sondern der Beschwerdeführer, wohl selbst ein Unternehmen in der Porno-Branche, das seine Chancen auf dem Markt bedroht sieht, hat Arcor genau dieses deutlich machen können und deshalb hat Arcor vorläufig den Saft (!) abgedreht. Was für eine Metapher… Es gibt kein Urteil, nichts, nur eben diese Beschwerde. Arcor hat das freiwillig gemacht und will abwarten, bis die Rechtslage geklärt ist. Sehr interessant.

Ich frage mich nur, wo Zensur anfängt. Heute sind es nur drei Porno-Seiten, aber was ist es morgen? Wenn Jugendschutzbestimmungen der Grund wären, aber eine Beschwerde mit offensichtlich wirtschaftlichem Hintergrund…?

Ein Beispiel aus der Praxis? Wann wird der Zugang zu bwin gesperrt, schließlich wird der ausländische Wettanbieter schon lange mit Verweis auf das staatliche Monopol torpediert, man denke nur an die Trikotwerbung, die z.B. Werder Bremen letztes Jahr nicht tragen durfte. Jetzt wirbt das Unternehmen auf der Brust von Milan und Real…