Unser unterfränkischer Dialekt braucht oftmals wenig Worte, um mit dem Gesagten mehr auszudrücken als man eigentlich gesagt hat. Beispiel gefällig? Das unglaublich geniale „fei“, das so viel aussagt, ohne dass man sich den unterfränkischen Mund franzig redet. Sage ich zu jemandem „Des is fei mei Della!“, „Des is fei mei Bia!“, „Des is fei mei Blatz!“ oder „Des ist fei mei Hofeinfadd!“ ist das eine wesentlich intensivere Aussage als die bloße Information darüber, dass der Teller, das Bier, der Sitzplatz oder die Hofeinfahrt in meinem Besitz ist. Es ist eine Information, die keinerlei Aufforderungscharakter in sich trägt. Sage ich aber zu jemandem den gleichen Satz versehen mit dem wunderen „fei“ und der richtigen Betonung, habe ich mir viele zusätzliche Worte gespart und bringe trotzdem zum Ausdruck, dass der andere seine Griffel, sein Hintern oder sein Auto weglassen oder wegbewegen soll, da es sonst einen Satz heiße Ohren gibt. Und alles nur wegen dem Griesmaier, äh, wegen dem „fei.
Des g’höat fei mia
Von Alex
Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“
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