Nach einem ausgiebigen Mittagessen in der Hubland-Mensa – an diese Abteilungsteller werde und will ich mich nie gewöhnen – haben D. und ich nun noch für eine kleine Tafel Schokolade an einem psychologischen Test teilgenommen. An einem Computer musste man gelbe Wörter beurteilen: Positiv oder negativ. Das waren Wörter wie Verrat, Liebe, Geschenk, Sklaven, Elend, Freude. Hat man den Begriff in den Augen der Maschine falsch beurteilt, kam riesengroß das Wort Fehler. Hat man zu schnell gedrückt, wurde mir das mitgeteilt, war ich zu langsam, wurde mir in den Hintern getreten. Immer und immer wieder habe ich die falsche Antwort gedrückt. Unterbewusst bin ich offensichtlich ein Südstaatler, denn ob das Wort „Sklave“ nun positiv oder negativ ist, hängt doch vom jeweiligen Standort ab. Aber bei Liebe und Verrat habe ich auch immer wieder das Falsche gedrückt. Merkwürdig. Ich kann jetzt wohl nicht sagen, dass ich ein einsamer, hinterhältiger Sklaventreiber bin.
3 thoughts on “Obolus”
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Ich glaube, dass es um Stressbewältigung ging. Der Versuchs-Heinz hat nichts sagen dürfen als ich ihn später auf dem Klo angepasst habe. Aber ich tippe: STRESS!
Mit diesen Kurz-Tests ist es immer das selbe.. den ganzen Tag muss man darüber nachdenken: was habe ich da eigentlich gerade getan hat?
Wirklich das wonach es aussah?
Oder haben die Psychologen(innen) sich ein spannendes Verwirrspiel einfallenlassen?
Oder haben sie nur so getan, als hätten sie sich ein spannendes Verwirrrspiel ausgedacht?
Ich habe das einmal gemacht – war zwei Wochen lang verwirrt.
Ich freunde mich langsam mit dem Gedanken an, dass ich abends ehrfürchtig mit „Master“ begrüßt werde und mir die Schuhe ausgezogen werden und jeden Tag die Wohnung geputzt wird! 😀