Nach längerer Zeit war ich mal wieder in der Sneak, M. hatte Freikarten gewonnen. Wir wurden nicht enttäuscht und haben eine dieser kleinen Perlen gesehen, die man sich außerhalb der Sneak vielleicht nie anschauen würde: Bis zum Ellenbogen. Der Film beginnt in den Schweizer Alpen, wo Yuppie Achim (Jan Josef Liefers) mit seinem Mountain-Bike Hartz-IV-Hallodri Willi (Stefan Kurt) und sein Zelt umfährt. Der harmoniebedürftige schrullige Bankangestellte Sven (Justus von Dohnányi) aus Sylt nimmt beide in seiner Ferienhütte auf, wo sich die drei grundverschiedenen Herren langsam kennen lernen, deren grundverschiedene Charakter aber echte Harmonie verhindern. Elektriker Willi baut einen Gurkenbrät, der Sven unfreiwillig zum Verhängnis wird. Nun sind Achim und Willi auf einer Alm in der Schweiz, Sven träumte aber von einer Seebestattung am Ellenbogen auf Sylt, wo seine Freundin ein Jahr zuvor ertrunken ist. Also machen sie sich auf den Weg. Mit dem toten Sven im Gepäck.

Die Geschichte ist nicht mehr ganz taufrisch, aber ganz gleich, ob es Immer Ärger mit Harry, Immer Ärger mit Bernie oder – ebenfalls in der Sneak – The Big White war, die tiefschwarzhumorigen Filme mit einer Leiche, die unentwegt Ärger macht und einfach nicht verschwinden will, sind einfach immer wieder lustig. Die Spielfreude der drei Hauptdarsteller ist grandios und die absurd-grotesken Situationen, durch die Willi und Achim mit Sven stolpern , halten einige wunderbare Lacher bereit, die zudem herrlich makaber sind. Wirklich sehr sehenswert, für einen lustigen Kinoabend bestens geeignet.