Irgendwie hat es doch mächtig danach gerochen, dass das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in Florenz gegen Italien ein richtiger Reinfall wird. Was war dem Bäcker aus Göppingen nicht alles wichtig: Statt dem favorisierten Hockey-Bundestrainer Peters wurde vom DFB Matthias Sammer als Sportdirektor durchgedrückt, Klinsi war beleidigt, weil sein Spezi-Klüngel nicht noch größer wurde. Was war das unnötig im WM-Jahr – eine dämliche Diskussion um einen weiteren überflüssigen Posten, der v.a. erst nach(!) der WM besetzt wird. Dann wurde Frau Wörns aussortiert und beschwerte sich, allerdings etwas ungehobelt, denn auf eine WM-Chance hat man bei einem Bundestrainer nicht mehr hoffen, den man als „link und unehrlich“ bezeichnet hat, selbst wenn man im Grundtenor Recht hatte, weil Bubis ohne Stammplatz und Erfahrung den Vorzug erhalten. Ob Schnösel Lehmann oder Titan Kahn bei der WM spielt, bleibt weiterhin ein überflüssiges Rätsel und zu guter Letzt will er bis Ende Mai warten, den endgültigen Kader bekanntzugeben, um dann einigen richtig den Sommerurlaub zu vermiesen, weil sie sich die WM im Fernsehen anschauen können.
Was bezweckt Klinsmann? In seiner Amtszeit ging es auf und nieder und ein Neuanfang mit Hand und Fuß war und ist nicht erkennbar. Grauenhaft! 100 Tage vor der WM gibt es ein Debakel gegen Italien, die deutsche Hintermannschaft mit solchen Größen wie Huth, Mertesacker und Metzelder ist ein Hühnerhaufen und nach vorne läuft kaum was zusammen.
Bitter, wie soll man da seinen Optimismus für die WM bewahren, wenn eine solche Bankrott-Erklärung beängstigend an das 1-5 gegen Rumänien vor der EM 2004 erinnert? Nach Günther Netzers Anzug und Dellings flachen Witzen darüber dachte ich, mich kann heute nichts mehr schocken, aber nach sieben Minuten war ich eines Besseren belehrt. Übel! Schickt den Bäcker nach Hause, der soll kleinere Brötchen backen, Bundestrainer ist nicht sein Ding, da ist das Wasser zu kalt!