Was hat mich das gestern genervt, dieser Vollarsch irgendwo im weiten Rund des Baseler Sankt-Jakobs-Parks, der bei fast jeder deutschen Aktion mit seiner Trillerpfeife Spieler, Kommentatoren und Zuschauer dermaßen irritiert hat, dass es jedem von uns irgendwann richtig auf die Eier gegangen ist. Stünde so einer im Stadion in meiner Nähe, ganz gleich, ob er den Gegner irritiert oder nicht, ich würde ihm das Ding abnehmen oder zumindest deutlich zu verstehen geben, dass er das jetzt lässt, andersfalls wird er seine Pfeife ungekaut verdauen müssen.

Wenn nur der Schweizer Schiedsrichter Busacca, der mit der Überschrift ausdrücklich nicht gemeint ist, ein paar mal öfter gepfiffen hätte, wäre das erfreulich gewesen: Das Foul an Philipp Lahm auf der Strafraumlinie war ein Foul, das deutlicher nicht passieren kann, wenn der Schiedsrichter zehn Meter daneben steht. Hier nicht auf Elfmeter oder zumindest auf Foul zu entscheiden und weiterspielen zu lassen, war mutlos oder mutig, das ist aber abhängig vom Standpunkt des Betrachters. Der Türke Semih hätte das 2-2 gar nicht mehr schießen dürfen, sein Platz wäre längst in der Kabine gewesen. Kurz nach seiner längst fälligen gelben Karte war sein nächstes Foul mindestens genauso gelbwürdig, für das rüde Einsteigen gegen Metzelder nichts zu zeigen, war wiederum mutlos bzw. mutig, mit Fingerspitzengefühl zu argumentieren, wäre lächerlich, weil so ein Foul einfach dumm ist. In einem über weite Strecken fairen Spiel war der Schiedsrichter einer der schwächsten auf dem Platz.