Ein Torture Porn nach dem Lernen

Nach dem Lernen habe ich mir zur Abwechslung mal einen Horrorfilm angesehen, genauer genommen einen vollwertigen Vertreter des Torture Porn, wie das blutige Subgenre auch genannt wird, The Descent – Abgrund des Grauens. Überraschend gut war dieser eher unbekannte britische Film, der in den Appalachen spielt. Dort steigen sechs Freundinnen, angeführt von der extremsportbegeisterten Juno, in ein Höhlensystem ein. Sie befinden sich aber nicht in den touristisch erschlossenen Boreham Caverns, wie Juno die anderen glauben ließ, sondern in einem noch unerforschten unterirdischen Labyrinth, in dem sie schnell die Orientierung verlieren. Die Tour ist bei der Bergwacht für die falsche Höhle angemeldet, sie haben unnützes Kartenmaterial, niemand wird sie im Notfall suchen, die Frauen müssen den Tücken der Unterwelt allein widerstehen und sind völlig auf sich gestellt. Sie entdecken Teile einer alten Kletterausrüstung, dann glaubt Holly, Tageslicht zu sehen und stürzt ab. Beim Schienen des Bruches findet eine der Frauen einen verrosteten Helm, Sarah will einen Mann gesehen haben, aber niemand glaubt ihr. Aber weit unter der Erde leben tatsächlich menschenähnliche Wesen, gierig nach Frischfleisch…

Unheilschwanger, blutrünstig, beklemmend klaustrophobisch und sehr spannend. Ein puristischer, hemmungsloser Horrorschocker nach klassischem Muster.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. Die neue Welle der blutigen, aber guten Horrorfilme wurden letzthin in einem Artikel Torture Porn genannt, das fand ich eine nette Bezeichnung. Dass damit auch andere „Filme“ bezeichnet werden, habe ich auch gesehen.

Kommentare sind geschlossen.