Ehe ich mich nachher wieder auf mein Rennrad setze und versuche, trotz Regen und frischer Sommerkühle meine Kondition ein wenig auf Vordermann zu bringen, mache ich eben noch Trainingslager vor dem Fernseher und habe mir das Quiz-Taxi von gestern in der Wiederholung angeschaut. Und was da für Nullen ins Auto steigen, unfassbar. Eine Momentaufnahme von zwei Kandidatinnen, die mich so richtig zum Fremdschämen animierten:

Die beiden sehen ein Bild von einem Andreaskreuz, die Frage lautet: Nach welchem Apostel ist dieses Kreuz benannt? Antwort: „Bahnüberübergang, oder?“ Der Moderator meinte dann, es gäbe keinen Apostel, der so hieße. Also wird der Passantenjoker bemüht, der auch gleich die richtige Antwort sagt. Autsch.

Nächste Frage: Welche Meeresfrucht wird auch „Sepia“ genannt? Zugegeben, nicht unbedingt einfach, aber die Antwort „Meerrettich“ war so blöd, dass sie schon wieder originell war. Der andere Lösungsvorschlag „Muschel“ wäre zwar auch falsch gewesen, wenn auch nicht SO falsch, wurde aber mit der Begründung verworfen, dass eine Muschel ja keine Frucht sei. Meerschweinchen rennen in der Regel auch nicht am Strand rum und begaffen Meerbusen.

Auch die nächste Frage war eine Herausforderung: Wie heißt der Genitiv des Wortes „Telefon“? Ganz spontan kam „Telefonieren“. Großartig. Nach einigem Hin und Her und weiteren Vorschlägen wie „Telefonat“ und „Telefonierens“ kamen sie mit Hilfe des Moderators noch auf „Telefons“. „Das mit dem s fand ich schon sehr gut!“ (Moderator Hackenberg)

Und wer bei der letzten Frage allen Ernstes behauptet, dass Hape Kerkeling einst die englische Königin beim lecker Mittagessen imititierte, der hat das gewonnene Geld echt nicht verdient. Scheiß Passantenjoker. Die verhelfen immer den allergrößten Trotteln noch zu ein bisschen Geld. In diesem Fall sogar gleich zweimal, weil der Joker an der Ampel zurückgespielt werden konnte.