Die bööse bööse kleine Hexe

Alex

1. Februar 2013

6 thoughts on “Die bööse bööse kleine Hexe

  1. Ich bin mit allem d’accord – bis eben auf den letzten Absatz. Als ich Scheck in black sah, habe ich sofort an die Minstrel Shows denken müssen. In meinen Augen ein Affront, der der ARD nicht würdig war, weil die Analogie zu offensichtlich ist.

  2. Wird dann bei Karl May auch das „Bleichgesicht“ ersetzt? Ich schreib denen mal, fühle mich eindeutig..? Ähm? Diskriminiert!…

  3. Betroffener hat mich bei Karl May der zutiefst abwertende und häufige Gebrauch des Wortes „Rothaut“ gemacht, zudem werden sie – ich bin empört! – „Indianer“ genannt. Die indigenen Völker werden hier als Wilde dargestellt, die geschwollen daherreden und ständig auf dem Kriegspfad sind.

  4. Das steht ja völleg ausser Frage, dass Rothaut ersetzt werden MUSS. Ganz zu schweigen vom Feuerwasser Konsum dieser Roth-äute. Bin betroffen und empört. Zugleich. Andernfalls frage ich mich, wenn wir nun politisch korrekt über die Parteienlandschadt reden wollen, sollten wir dann nicht auch dort dieses Reduzieren auf eine Farbe überdenken? Die Roten, die Schwarzen, die Gelben (na gut bei der FDP ist eine Hälfte ja ständig blau…). Und die Grünen passen ja auch wieder gar nicht ins ethnische Minderheiten Schema-quasi null Integration. Letztendlich wieder mal mehr Fragen als Antworten.

  5. Neger und Mohr sind nicht böse. Aber eben Begriffe, die kolononialistisch geprägt sind, d.h. von einer Mehrheit einer Minderheit ohne zu fragen aufgedrückt worden sind, und deshalb deren Identität verleugnen. Kleines Gedankenexperiment: du (Leser) gehörst einer Minderheit an, sagen wir mal du bist Franke (oder besser: Club-Fan). Die Franken werden von einer Mehrheit unterdrückt, sagen wir mal den Bayern. Ihnen werden Rechte abgesprochen, sie werden diskriminiert, etc. d.h. Franken sind in vielerlei Hinsicht gegenüber den Bayern im Nachteil. Nun werden die Franken (oft sogar aufgrund der Tatsache, dass sie benachteiligt sind) auch noch von den Bayern als, sagen wir einmal mit den Begriffen Hundsbuabn und Muhhackl bezeichnet. Und weil die Bayern die Franken so nennen, tut es der Rest von Deutschland auch. Die Begriffe gehen in Artikel und Kinderbücher ein. Irgendwann verliert sich vielleicht die negative Konnotation der Begriffe. Aber ist es deshalb nicht immer noch falsch das Frankenvolk so zu bezeichnen? Wäre es nicht angebrachter den Franken selbst zu überlassen, wie sie sich benennen wollen? Wird ihnen nicht ein Stück Identität abgesprochen, wenn man sie einfach einmal anders nennt als sie sich selbst? Die Inuit bezeichnen sich eben nicht als Eskimos (der Begriff stammt von den Franzosen), Neger bezeichnen sich nicht als solche und afrikanische Völker bezeichnen sich sicher nicht als Hottentotten. Wir bezeichnen uns doch auch nicht undifferenziert als Weiße, sondern als Deutsche, Österreicher, Europäer oder whatever. Ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen oder?

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