Die dümmsten Sportarten

Bevor ich gleich an die Uni muss, um Mittelhochdeutsch zu vertiefen, mache ich schnell mal den Fernseher an, schließlich habe ich die Hausaufgabe schon fertig, und was sehe ich Tolles auf Eurosport: Curling. Höchste Präzision, Fingerspitzen- und Feingefühl, Taktik, was müssen die laut dem Kommentator nicht alles besitzen. Eisstockschießen heißt das im Volksmund und da gibt es dann nicht diese wild das Eis schrubbenden Teammitglieder. Empfehlenswert ist es aber dennoch, sich diese Sportart mal anzuschauen, auch bei Olympia 2006 in der Wintersportmetropole Turin. Die Gesichter, wenn der „Eisstock“ langsam angeschoben wird, sind ganz großes Kino. Verzerrt, zutiefst konzentriert und dann umschlagend in hysterisches Kreischen, weil der Stock zu wenig angeschoben wurde und die beiden Putzfrauen nun wild schrubben sollen.
Das ist so was von langweilig, so eine Sportart ist olympisch. Gähn! Aber was werden nicht für tolle Sportarten übertragen: Pokern im DSF, fällt mir als erstes spontan ein. Wow! Was ist daran Sport? Dressurreiten, Synchronschwimmen, das sind zwar auch nicht gerade die Sportarten, die einen schweißgebadet auf dem Sofa sitzen lassen, aber die Leute müssen was leisten, körperlich. Wer mal Synchronschwimmerinnen, (gibt es da auch männliche Teams?), unter Wasser beobachtet hat (ich bin kein Spanner, darauf lege ich Wert!), der zieht echt den Hut, weil die haben eine Beinschlagfrequenz, wo manch ein Schwimmer neidisch erblasst. Dazu der krampfhaft grinsende Gesichtsausdruck…Egal, auf jeden Fall ist Curling eine „Sportart“, die die Welt nicht braucht. Die Zuschauerränge bei der EM in Garmisch-Partenkirchen belegen das. Die sind weniger gefüllt noch als bei der Damen-Handball-Weltmeisterschaft in Russland – das will was heißen. Was soll man auch als „Fan“ von Curling rufen? „Schrubb, du Sau“? „Wisch, you were here“?

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

7 Kommentare

  1. Den Artikel hast jetzt aber echt in Eile geschrieben, denn so ganz ohne Links, nichmal zu Eurosport oder DSF, macht er schon einen faden Eindruck*gaehn* ich wuerde ihn als „Curlingartikel“ bezeichnen)

  2. Curling? Ist doch super! Wenn ich mal so wirklich vor der Glotze abschalten will, dann schau ich gerne Curling an. Der Typ laeuft mit der Scheibe an, holt aus, gleitet hinter dem runden Buegeleisen her … und spaetestens hier ist mein Hirn leer, die Gedanken sind zum Stillstand gekommen und die eigene Existenz begibt sich auf eine hoehere Daseinsebene – wahrscheinlich zu den Synchronschwimmern! 😉

  3. Ne, wenn ich so richtig abschalten will, dann schau ich einen Porno an. Aber gegen das hat Algore ja auch was der pruede Besen. Wenn ich Einschlafen will, dann les ich den Blog hier.. *gaehn* Und nicht vergessen, immer schoen Popo hinhalten!

  4. Lieber Schieber! zu welch drastischen Mitteln ihr greifen muesst um euch zu entspannen. – der Besen laesst mich vergessen…

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