Stuttgart 21 auch in Würzburg?

Alex

8. Oktober 2010

7 thoughts on “Stuttgart 21 auch in Würzburg?

  1. Den Trauerflor an den Robbynien haben die Anwohner um neue Protestnoten erweitert. Gestern habe ich gesehen, dass dort jetzt – von Baum zu Baum immer abwechselnd – Zettel mit folgenden Aufschriften hängen:
    1. „Die Baummörder kommen!“
    2. „Helft uns!“
    Schade, dass so mancher berechtigte Protest in Albernheiten ausartet, die zumindest ich nur belächeln kann.

  2. „Schade, dass so mancher berechtigte Protest in Albernheiten ausartet, die zumindest ich nur belächeln kann.“

    Mir kommt es auch so vor, als würde hier berechtiger Protest gegen die Umlegung der Kosten auf die Anwohner zu einem albernen „Protest“, bei dem diese aggressiven Robinien geschützt werden sollen, die – laut Wikipedia, ich habe keine Ahnung von Bäumen – gar nicht so großartig sind, wie uns die eine grüne Stadträtin weismachen will. Zudem werden neue Bäume gepflanzt, ich verstehe gar nicht, wo hier das Problem ist.
    Dieser Baumschutz ist ein dämlicher Vorwand wie der Schutz des Juchtenkäfers in Stuttgart.

  3. Direkt armselig finde ich es, dass Kinder hier Briefe an OB Rosenthal geschrieben haben und die kindliche Sorge um die Bäume hier von den Eltern instrumentalisiert wird, um auf diese Weise auch wieder gegen die Kostenumlegung zu protestieren. Wem geht es denn ernsthaft um diese Bäume, die den Gehweg kaputtmachen und vielleicht die gleichen Kinder, die jetzt Briefe schreiben durften, von ihrem Velo holt, weil der Gehweg aufgerissen ist. Das ist echt eine ganz plumpe Art und Weise, wie hier protestiert wird.
    Wahrscheinlich sehen wir dann heute Abend auch verheulte Kinderaugen, die sich um die Robinien sorgen, weil die süßen Vögelchen dort nisten und im Sommer so wunderbar Schatten spenden. Auch ich freue mich schon auf das nächste Picknick in der Trautenauer Straße.

    Geht’s noch?!

  4. Kleiner Nachtrag nach dem Beitrag im BR am 12.10.2010 im Rahmen der „Abendschau“:
    Kinder stehen mit Plakaten, mit denen sie die armen Bäume – die, unter denen sie so schön Schatten haben – leben lassen wollen, Erwachsene prollen rum und haben eigentlich nichts zu sagen, außer dass sie nichts bezahlen wollen. Das, so habe ich ja schon geschrieben, kann ich nachvollziehen. Wie sich dann aber die Anwohner verhalten, als Dieter Müller, der Chef des Gartenamtes die nüchternen Fakten schildern, ist mehr als stillos und zeigt, dass hier wohl kaum normal geredet werden kann, wenn sich die Damen und Herren aus der Trautenauer Straße immer so verhalten. Die Bäume seien aggressiv, das habe nicht eher, sondern ein Baumgutachter festgestellt. Interessiert niemanden, der Reporter versteht kaum sein eigenes Wort, Vertreter der Stadt muss man wie im letzten Dorf ausbuhen. Auch Christian Weiß, der Pressesprecher der Stadt, widerspricht einem Anwohner, der in seiner ganzen Ahnungslosigkeit die Trautenauer Straße für 50.000 bis 100.000€ renovieren will, während die große Maßnahme 1,7 Millionen € kosten könnte.

    Die Leute von dort oben haben offenbar mächtig viel Ahnung von Straßenbau und Bäumen, sonst würden sie sich so nicht verhalten. Vielleicht haben sie aber auch einfach nur keinen Anstand. Und an der Sache wird sowieso vorbeigestritten, niemand will schließlich die bescheuerten Bäume retten, es geht nur ums Geld. Es ist ja nicht so, dass die Allee für immer zerstört wird, es gibt ja neue Bäume.

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